Die Apfelbaumallee ist eigentlich ein planerisches Kind des Zufalls. Ehemals mit wilden Pflaumen (Pruns cerasifera) bestanden, hatten wir über Jahre den Eindruck, dass es sich bei dieser Ansammlung an Pflanzen nur um einen wilden Gehölzgürtel handelt. Irgendwann jedoch vielen uns vereinzelte Bäume auf, die sich von den Wildlingen unterschieden und in relgemäßigen Abständen linear zueinander vorhanden waren. Wir fanden schließlich heraus, dass an dieser Stelle ein von Apfelbäumen gesäumter Weg zu einem längst nicht mehr vorhanden Teehaus des Gutes führte. In mühevoller Arbeit haben wir dann eine eine Vielzahl der wilden Pflaumen, größtenteils mittig, entnommen, so dass sich mit den neun frei stehenden Apfelbäumen eine Art Hallencharakter bildet, zu dessen Füßen viele verschiedene Gehölze, Stauden und Gräser wachsen. Dieser Pflanzenteppich ist ein Zusammenspiel aus überlegtem planerischen Handeln und witterungsbedingtem Zufall der das Anwachsen, die Aus- und Verbreitung hier ermöglicht und in Summe zu einem Raumeindruck führt, der sich wie eine Freundin einst beschrieb, “alle paar Meter in Textur, Struktur, Helligkeit und Geruch verändert”.